Große Resonanz auf die Nudel-Challenge des St. Elisabeth-Krankenhaus übertrifft alle Erwartungen

Salzgitter-Bad, 26. Mai 2016. Gut zwei Wochen, vom 11. bis zum 26. Mai 2015, sammelten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, Patientinnen und Patienten, Angehörige und Besucher im Eingangsbereich des St. Elisabeth-Krankenhauses eifrig lang haltbare Lebensmittel, um die Salzgitter-Tafel zu unterstützen. Am heutigen Dienstag konnten Geschäftsführer Wolfgang Jitschin, Krankenhausdirektorin Susanne Hirmer und Pflegedienstleiterin Andrea Hirsing 1015 Packungen unterschiedlichster lang haltbarer Lebensmittel an Hartmut Böhm, den Vorsitzenden der Salzgitter-Tafel e.V., und seine Vorstandskollegin Katharina Mittelstaedt übergeben, die sich seit der Gründung im Jahr 2000 für die Salzgitter-Tafel ehrenamtlich engagieren. Mit 1015 gesammelten Packungen schreibt sich die Aktion im St. Elisabeth-Krankenhaus in die Top 20.
„Ich bin ganz überwältigt, welche Resonanz die Nudel-Challenge hier in St. Elisabeth erfahren hat. Unsere Mitarbeiter, Patienten und Angehörige und auch umliegende Geschäfte haben eifrig gesammelt, um bedürftige Mitmenschen in Salzgitter zu unterstützen“, erklärt Geschäftsführer Wolfgang Jitschin.
Hartmut Böhm, Vorsitzender und Gründungsmitglied der Salzgitter-Tafel e.V., übernimmt dankbar die Lebensmittel und macht klar: „Eigentlich ist es traurig, dass es in so einem reichen Land die Tafeln geben muss! Und dennoch ist es gut, dass es die Tafeln gibt!“ Mit seiner Vorstandskollegin Katharina Mittelstaedt gehört er zu den Gründungsmitgliedern der Salzgitter-Tafel. Zusammen mit 45 weiteren ehrenamtlichen Helfern und mit Unterstützung von MAE-Kräften (Arbeitsgelegenheit mit Mehraufwandsentschädigung) versorgen sie an vier Tagen pro Woche rund 2000 bedürftige Menschen. „Betroffen macht uns vor allem, dass 43 Prozent unserer Kunden bedürftige Kinder sind“, ergänzt Katharina Mittelstaedt. Die Kunden der Tafel müssen ihre Bedürftigkeit per Einkommensnachweis belegen und können dann je nach Personenzahl für 2,3 oder 4 Euro Lebensmittelpakete im Wert von rund 35 Euro einkaufen. Vielen sei dies zuerst unangenehm, so Mittelstaedt. Mit Menschlichkeit und Zuhören könne man dann Scham abbauen. Böhm und Mittelstaedt beschreiben dann auch die Begegnung mit den Menschen und die entgegengebrachte Dankbarkeit ihrer Kunden als Kernmotive ihres Engagements.
Krankenhausdirektorin Susanne Hirmer ist dankbar für das erfolgreiche Engagement so vieler Menschen für Bedürftige. „Ich möchte allen ganz herzlich danken, die sich mit ihrer Spende für bedürftige Mitmenschen im Sinne unseres Ordenspatrons, des hl. Vinzenz von Paul eingesetzt haben“, erklärt die Krankenhausdirektorin und ergänzt: „Die Challenge wäre auch ganz im Sinne der Namenspatronin unseres Hauses, der hl. Elisabeth. Sie hatte im 13. Jahrhundert gegen den Willen ihres Mannes in einem Korb verdeckt Brot zu den Bedürftigen gebracht. Als ihr Mann sie vermeintlich erwischte, hatte sich das Brot in Rosen verwandelt. Heute kennen wir die Geschichte als Rosenwunder.“ Pflegedienstleiterin Andrea Hirsing fügt hinzu: „Ich finde, dieses tolle Sammelergebnis ist auch ein kleines Wunder. Damit die tolle Aktion weitergetragen wird, nominiere ich unser Schwesterkrankenhaus, das Krankenhaus St. Vinzenz in Braunschweig.“
Das vinzentinische Krankenhaus St. Martini hatte das St. Elisabeth-Krankenhaus für die sogenannte Nudel-Challenge nominiert. Vielen bekannt ist die Eiswürfel-Herausforderung (ICEBUCKET-Challenge), die im vergangenen Jahr durch die Medien und Soziale Netzwerke ging. Der gute Zweck geriet dabei leider oft in den Hintergrund. Bei der Nudel-Challenge geht es sehr konkret um die Versorgung mit Lebensmitteln. Bei Tafeln und kirchlichen Hilfseinrichtungen gibt es oft genug Mangel an lang haltbaren Lebensmitteln wie Nudeln, Reis, Öl und Konserven. Hierin liegt der Anstoß zur Nudel-Challenge, denn Nudeln sind nicht nur sättigend. Sie sind lange haltbar, alle Religionen und Kulturen essen sie und als preiswerte Lebensmittel kann die Nudeln auch jeder spenden.